Was bedeutet Inszenierung überhaupt?

Inszenierung geht auf den französisch geprägten Begriff mise en scène zurück und existiert in der deutschen Sprache etwa seit dem 17. Jahrhundert. Er bezeichnet eigentlich erst Mal nichts anderes als „die Szene auf der Bühne“. Regie führen hieß also nichts anderes als in Szene setzen. Erst als um 1900 der Regisseur*innen-Beruf vom reinen Arrangieren der Szene auf der Bühne durch avantgardistische Strömungen zu einem Künstler-Beruf wurde, gilt Inszenierung als schöpferische, kreative Tätigkeit.

Der Begriff der Inszenierung denkt heute aber jeweils auch zwei Ebenen mit: Diejenige der Menschen, die inszenieren und etwas zeigen und diejenige der Menschen, die das Gezeigte sehen. Das bedeutet, eine Inszenierung ist auch immer ein Kommunikationsangebot, weil mindestens zwei „Seiten“ involviert sind.

Ein Raum, zwei Lampen. Und los geht die Szene!

Aufgabe 1: Überlege, ob du jemand anderes schon Mal auf einer Bühne inszeniert hast und schreibe auf, ob dir das gefallen oder nicht gefallen hat. Dann überlege, ob jemand anderes dich schon Mal auf einer Bühne inszeniert hat und schreibe auf, was dir daran gefallen oder nicht gefallen hat. Dann entscheide für dich, ob du lieber von jemand anderem inszeniert wurdest oder andere inszenierst und schreibe das Ergebnis auf.

Literaturhinweis:

Hauthal, Janine: Inszenierung. In: Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, hg. von Ansgar Nünning. Weimar 2008, S. 321f.