Juden und Jüdinnen in den USA. Ein (kurzer) historischer Abriss

1- Einleitung

In den USA leben heute, die Zahlen weichen stark voneinander ab, zwischen 5,3 und 9 Millionen Juden und Jüdinnen. Zum Vergleich: In Israel leben 6,2 Millionen, in Deutschland zirka 200.000 Juden und Jüdinnen. Im US-Bundesstaat New York lebten im Jahr 2016 zwischen 1,7 und 2 Millionen Juden oder 9 Prozent der Gesamtbevölkerung. Damit stellte es, noch vor Tel Aviv, den größten Ballungsraum von Menschen jüdischer Herkunft weltweit dar. Dasselbe gilt für New York City, welche ihrerseits auch die Stadt mit der größten Anzahl jüdischer Menschen auf der ganzen Welt ist. (Das ist für uns eine interessante Information, denn 4 der 5 beispielhaft hier zur Analyse herangezogenen Serien spielen in New York.)

Die Tatsache, dass heute vergleichsweise viele Juden und Jüdinnen in den USA leben, hat auf der einen Seite etwas mit der Bevölkerungsgeschichte Nordamerikas als koloniales Projekt und Einwanderungsland im Allgemeinen zu tun und spiegelt auf der anderen Seite die Geschichte der jüdischen Emigration aufgrund der antisemitischen Repressionen, denen Juden und Jüdinnen vor allem in Europa und nicht erst im 20. Jahrhundert, sondern bereits ab dem 14. Jahrhundert ausgesetzt waren. Die Emigration von Juden und Jüdinnen in die USA wird in sechs Phasen aufgeteilt und ist jeweils Spiegel politischer Verhältnisse auf den Kontinenten Europa (und Asien).

  1. Siedlungs-Migration im 16. Jahrhundert im Zuge der Kolonialisierung Nordamerikas durch Großbritannien und die Niederlande
  2. Migration deutscher Jüdinnen und Juden vor allem aus Bayern nach der Märzrevolution 1848 und spürbar anwachsendem Antisemitismus
  3. Migration osteuropäischer und russischer Juden durch spürbar anwachsenden Antisemitismus und Armut seit den 1820ern
  4. Migration europäischer Juden und Jüdinnen vor, während oder nach dem Dritten Reich und dem Zweiten Weltkrieg
  5. Migration von Juden und Jüdinnen aus muslimischen Ländern nach der Staatsgründung Israels 1948
  6. Migration sowjetischer Juden und Jüdinnen nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs

2- Ausführung

Die Geschichte der Juden in den Vereinigten Staaten beginnt bereits im 16. Jahrhundert mit Joachim Gaunse, einem Bergbauingenier und Entdecker aus Prag, der an einer britischen Expedition teilnahm sowie im 17. Jahrhundert mit der niederländischen Besiedelung von Nieuw Amsterdam (später New York City). Nachdem sephardische Juden sich 1654 in Nieuw Amsterdam niedergelassen hatten, folgten Gründungen jüdischer Gemeinden in weiteren Hafenstädten wie Newport, Philadelphia und Charleston.

Obwohl sie Diskriminierungen ausgesetzt waren, und ihre Bürgerrechte oft vor Gericht durchsetzen mussten, fanden Jüdinnen und Juden in Nordamerika von Anfang an größere Freiheit zur Bewahrung ihrer religiösen und kulturellen Identität als in den meisten europäischen Ländern.

Mit den oben genannten verschiedenen jüdischen Einwanderergruppen gelangten jeweils unterschiedliche Strömungen des Judentums in die USA, wodurch die Fortentwicklung bestehender und die Entstehung neuer Ausprägungsformen des Judentums gefördert wurden, vor allem des Reformjudentums.

Trotzdem ist die Geschichte der Juden und Jüdinnen in den USA geprägt von der Absprechung politischer, kultureller wie religiöser Freiheit im Vergleich zu den weißen christlichen Bewohner*innen Nordamerikas. Hierzu gehören beispielsweise die auch jeweils von Stadt zu Stadt unterschiedlichen Möglichkeiten, öffentlich Gottesdienste zu halten, Gotteshäuser zu haben, sich einbürgern zu lassen oder Abgeordnete für das Parlament zu wählen. Zum Teil wurden Juden und Jüdinnen bereits existierende Rechte nachträglich auch wieder aberkannt.

Eine Gleichstellung mit den christlichen weißen Bewohner*innen erlangten sie erst 1787 in der Amerikanischen Revolution. Zu dieser Zeit lebten etwa 2.000 Juden und Jüdinnen in den nordamerikanischen Kolonien. Sie hatten Vertreter auf beiden Seiten der Kontroverse. Der 1791 verabschiedete 1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten gewährt allen amerikanischen Staatsbürgern Religionsfreiheit in dem Sinne, dass er dem Kongress verbietet, eine Staatsreligion zu begründen, eine bestimmte Religion zu bevorzugen oder die Ausübung einer Religion zu verbieten.

So war es Juden und Jüdinnen in den nun neu gegründeten Vereinigten Staaten von Amerika endlich möglich, im frühen 19. Jahrhundert jüdische Organisationen und neue Einrichtungen zu erschaffen. Es entstanden jüdische Schulen, Waisenhäuser und universitäre Bildungseinrichtungen.

Die fortbestehenden Spannungen zwischen den jungen USA und der früheren Kolonialmacht Großbritannien gipfelten 1812 im Britisch-Amerikanischen Krieg, an dem viele amerikanische Juden als Soldaten teilnahmen.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestand die jüdische Bevölkerung der USA zum größten Teil aus Nachfahren sephardischer Juden, die 1492 aus Spanien und 1496 aus Portugal vertrieben worden waren. Vom Beginn des 19. Jahrhunderts an gelangten in zunehmendem Umfang Juden Jüdinnen aus Deutschland in die USA.

Anfangs lagen die Gründe vorwiegend in der einengenden Rechtslage der Jüdinnen und Juden und ihrer Hoffnung auf einträglichere Existenzbedingungen. In den Jahren des wirtschaftlichen Niedergangs nach der Missernte von 1846 steigerte sich maßgeblich die Zahl der Ausreisewilligen, die in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts von osteuropäischen Juden noch übertroffen wurde. 20.000 bis 25.000 Juden verließen zwischen 1840 und 1871 das Königreich Bayern, wo bis 1861 diskriminierende Matrikelgesetze gültig waren.

Nach der gescheiterten Märzrevolution (1848/1849) folgten auch Juden aus anderen deutschen Staaten, die dort aufgrund diskriminierender Einzelgesetze trotz Assimilation und hoher Bildung keinen Zugang zu verantwortungsvollen Positionen im Staats- bzw. Offiziersdienst oder an den Universitäten erlangen konnten. Zudem steigerte sich bei mitteleuropäischen Juden die Furcht vor Pogromen. Die deutsche Einwanderung in die USA im 19. Jahrhundert erreichte in den 1840er und 1850er Jahren ihren Höhepunkt und sank um 1870. Die deutschen Einwanderer*innen, die als arme Leute eingereist waren und von denen viele ihre wirtschaftliche Existenz in den USA als Arbeiter und fliegende Händler begonnen hatten, formierten sich innerhalb weniger Generationen zu einer jüdischen Mittelschicht mit hohem Bildungsniveau. Am Ende des 19. Jahrhunderts gab es jüdische Kongress-Abgeordnete, Richter und Hochschullehrer.

Unter den seit den 1840er Jahren aus Deutschland eingewanderten Juden und Jüdinnen waren viele, die in ihrer Heimat der Oberschicht angehört hatten, gebildet, liberal und der jüdischen Aufklärung verbunden waren. Darunter befanden sich erstmals auch größere Zahlen von gelehrten Rabbinern, von denen viele bereits in Deutschland an der Reformierung des Judentums mitgearbeitet hatten. In den USA trieben diese Intellektuellen von den 1880er Jahren an die Entwicklung des Reformjudentums massiv voran, das innerhalb des amerikanischen Judentums bald zur wichtigsten Strömung wurde. Eine wesentliche Änderung des Reformjudentums bestand darin, dass es mit seiner Lockerung der Regeln den Gläubigen ein alltägliches Leben ermöglichte, das sich von dem der Nichtjuden äußerlich kaum unterschied und der Mehrheit der amerikanischen Juden damit eine weit reichende gesellschaftliche Integration ermöglichte. Ihren Abschluss fand diese Entwicklung um 1950; die jüdische Arbeiterklasse war zu diesem Zeitpunkt in den USA praktisch ganz verschwunden.

Wie bereits im Unabhängigkeitskrieg standen auch im Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 Juden und Jüdinnen auf beiden Seiten der Kriegsmächte und kämpften als Soldaten. In dieser Zeit entstand erstmals in der Geschichte der USA eine breitere antisemitische Kontroverse. Vertreter beider Kriegsparteien warfen den Juden vor, die jeweilige Gegenseite zu unterstützen. Der Oberbefehlshaber der Unionsarmeen, Ulysses S. Grant, gab im April 1862 den Befehl aus, alle Juden aus dem von ihm kontrollierten Gebieten in Tennessee, Mississippi und Kentucky zu vertreiben. Präsident Lincoln widerrief den Befehl jedoch umgehend.

Bereits seit den frühen 1820er Jahren waren vereinzelt auch Juden und Jüdinnen aus Polen in die USA ausgewandert, da sich ihre Situation in Polen stark verschlechterte, da sie in vielen ihrer Bürgerrechte eingeschränkt wurden. Die Folge war eine massenhafte Emigration polnischer Juden, der sich bald auch russische und rumänische Juden anschlossen. Fast 50.000 osteuropäische Juden gingen in den 1870er Jahren in die USA.

Von nun an verschlechterte sich in ganz Europa die Situation von Juden und Jüdinnen zunehmend. Es kam zu antijüdischen Pogromen und sich weiter verstärkendem Antisemitismus, der einher ging mit starken Nationalisierungsbewegungen in vielen europäischen Staaten, u. a. Polen, Deutschland und Österreich-Ungarn.

Die Hamburg-Amerika Linie (HAPAG), mit der die Mehrzahl der osteuropäischen und russischen Migranten*innen reisten, entwickelte sich dank der großen Nachfrage in dieser Zeit zur größten Schifffahrtslinie der Welt.

Der Zuzug vor allem osteuropäischer und russischer Juden riss auch im 20. Jahrhundert nicht ab. Nachdem die Einwanderungszahlen nach dem Ende des Ersten Weltkrieges Rekordhöhe erreichten, führte wachsender öffentlicher Widerstand gegen den Zustrom von Kriegsflüchtlingen ab 1921 zu Gesetzen, welche die Einwanderung für bestimmte Nationalgruppen in die USA statistisch nahezu unmöglich machten.

In den USA selbst spielten Juden und Jüdinnen in den ersten drei Dekaden des 20. Jahrhunderts eine große Rolle vor allem in den politisierten Arbeiterbewegungen, aber auch in der Kunst- und Kulturszene: Von 1929 bis 1947 sendete die NBC und die CBS die erste Radio-Sitcom, in deren Mittelpunkt eine Jüdische Familie stand: The Goldbergs.

Während der strukturelle, systematische Antisemitismus in Europa, vor allem in Deutschland seinem Höhepunkt zulief, waren in den 1930ern antisemitische Einstellungen auch weit verbreitet und radikalisierten sich zunehmend. Es wurde u. a. die Ghettoisierung von Juden und Jüdinnen gefordert und verschwörungstheoretische Propaganda und Hetzschriften über die Finanzmacht des Judentums verbreitet, welche den Argumenten der Nationalsozialisten nicht unähnlich waren. Ausdrucksformen des alltäglichen Antisemitismus waren die Diskriminierung von Juden im Arbeitsleben und bei der Hochschulkarriere; auch der Zugang zu vielen Wohn- und Urlaubsgebieten, Clubs, Organisationen und Bildungseinrichtungen war ihnen verwehrt. Vereinzelt kam es auch zu Plünderung und Zerstörung jüdischer Geschäfte.

Über das Ausmaß des amerikanischen Antisemitismus gibt eine Meinungsumfrage der Roper Organization aus dem Jahre 1939 Aufschluss. Danach erklärten 53 % der Befragten: „Jews are different and should be restricted“ („Juden sind andersartig und sollten abgegrenzt werden“), 10 % befürworteten sogar eine Deportation. Nur 39 % waren der Auffassung, Juden seien wie alle anderen Menschen zu behandeln.

Andererseits waren die antisemitischen Gefühle der amerikanischen Bevölkerung schwankend und weniger radikal und konsequent als in Deutschland. So verhinderte der Antisemitismus im eigenen Lande nicht, dass die Behandlung der Juden und Jüdinnen im nationalsozialistischen Deutschland von der Mehrheit der Amerikaner*innen als Ungeheuerlichkeit aufgenommen wurde. Jedoch blieb der Immigration Act of 1924, der die Anzahl der Immigranten, die aus jedem Land in die USA jährlich einwandern durften, auf 2 % der bereits aus diesem Land stammenden Bevölkerung begrenzte, bis 1965 in Kraft und bestimmte die amerikanische Einwanderungspolitik somit auch in der Zeit des Nationalsozialismus und des Holocaust, als Millionen europäischer Juden und Jüdinnen, die eine Emigration entweder nicht versucht hatten oder denen sie nicht gelungen war, in den Konzentrationslagern starben. Die amerikanische Bevölkerung, die in der wirtschaftlich schwierigen Zeit die Schrecken der Massenarbeitslosigkeit vor Augen hatte, trug die Politik der Einwanderungsbegrenzung maßgeblich mit.

Bis zum Oktober 1941 hatten die deutschen Behörden Jüdinnen und Juden kaum an der Ausreise gehindert. Von den rund 399.000 Juden, die Deutschland und das annektierte Österreich bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges verließen, emigrierten etwa 95.000 in die USA. Viele Antragsteller erhielten ein Visum nur auf illegalem Wege. Während des Holocaust gelangten jährlich weniger als 30.000 Juden in die Vereinigten Staaten. Vereinzelt bewirkte politischer Druck, dass prominente jüdische Persönlichkeiten in die USA ausreisen durften. Viele jüdische Deutsche und Österreicher, die ein Visum beantragt hatten, wurden von den amerikanischen Behörden jedoch abgewiesen oder mussten die USA bald wieder verlassen, weil ihr Visum nicht erneuert wurde. Politische Initiativen zur Unterstützung bzw. Rettung der europäischen Juden und Jüdinnen gelangten nicht zur Ausführung.

Die Mehrzahl der Holocaust-Überlebenden entschloss sich nach der Befreiung Europa für immer zu verlassen. Ihr bevorzugtes Ziel war der 1948 gegründete Staat Israel, gefolgt von den USA. Nachdem bis 1950 Gesetze nachgebessert werden mussten, war die Einreise in die USA dann auch endlich für viele Juden und Jüdinnen möglich.

Die Ursachen für eine weitere große jüdische Einwanderungswelle lagen in den Ländern des arabischen Raumes, die sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges aus der europäischen Kolonialherrschaft zu befreien begannen. Nach dem Palästinakrieg und der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 verschlechterten sich die Lebensbedingungen der Juden und Jüdinnen in den übrigen Ländern jedoch erheblich; in vielen Staaten kam es zu Angriffen auf Juden. Besonders hart waren die Juden in Ägypten, Syrien, Irak und Libyen betroffen. Fast 900.000 Juden verließen ihre Heimatländer; zwei Drittel davon gingen nach Israel, die übrigen nach Nordamerika oder Europa.

Der bisher letzte große jüdische Einwanderungsschub begann mit der Öffnung des Eisernen Vorhangs. Auf amerikanischen Druck hin erlaubte die Sowjetunion 1973 erstmals, dass eine größere Zahl von Juden das Land verließ und in die USA ging. Im November 1989 verabschiedete der US-Kongress das Lautenberg Amendment, ein Bundesgesetz, das sowjetischen Juden und Jüdinnen die Immigration in die USA erleichterte, weil diese als religiös verfolgt eingestuft wurden.

Im 19. und 20. Jahrhundert war also auch das (jüdische) Leben in den USA geprägt von politischen Ereignissen und gesellschaftlichen Spannungen. Herausforderungen und der herrschenden Gewalt in Europa und Asien. Unter der Schockwirkung des Holocaust und durch die Bürgerrechtsbewegung wurde der Antisemitismus in den USA deutlich zurückgedrängt, ist jedoch trotzdem noch immer an vielen Stellen existent und sichtbar und zum Teil auch Profil (politischer) Organisationen. In den 1950ern fand er Ausdruck im Blacklisting jüdischer Künstler*innen und Intellektueller, denen man kommunistische Bestrebungen vorwarf. Dass im Zuge der antikommunistischen Stimmung Antisemitismus genährt wurde, gipfelte in den 1950ern antijüdischen Anschlägen in einigen Großstädten der USA. Betroffen waren jüdische Amerikaner*innen jahrzehntelang auch vom „Redlining“, einer Praxis von Banken und Versicherungen vor allem Schwarzen und jüdischen Menschen Hausfinanzierungen und Versicherungen vorzuenthalten. Durch eine Reihe von Gesetzen in den 1960ern konnte das Redlining bis heute weitgehend zurückgedrängt werden.

Diese Form von systematischem Antisemitismus finden wir heute offiziell nicht mehr in den USA, antisemitisches Gedankengut nach wie vor: So ist bis heute das schwerwiegendste antisemitische Gewaltakt in den USA das Attentat auf die Synagoge in Pittsburgh im Jahr 2018, bei dem elf Menschen getötet und sechs verletzt wurden.

3- Zusammenfassung

Jüdische Migration in die USA ist Ausdruck von den antisemitischen Repressionen, denen Juden und Jüdinnen seit langer Zeit ausgesetzt sind. Die USA selbst aber sind ohne Juden und Jüdinnen gar nicht zu denken, jüdische Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Politiker*innen und Unternehmer*innen haben die kulturelle Identität der Vereinigten Staaten mitgeprägt. Ebenso wie die kulturellen und gesellschaftlichen Bedingungen in den USA das religiöse Leben und das Selbstverständnis der amerikanischen Juden und Jüdinnen beeinflusst haben.

Aufgabe 1: Recherche im Internet die Biographie eines in die USA emigrierten Juden oder einer emigrierten Jüdin und versuche dir ein Bild von der Gesellschaft zu machen, aus der diese Person emigrierte.

Aufgabe 2: Ist dir aufgefallen, dass ich bei der Zusammenfassung beinahe nur schreckliche Ereignisse benannt habe, die zur Emigration in die USA geführt haben, nicht aber über jüdisches Leben anhand persönlicher Biographien während der sechs jüdischen Migrationswellen gesprochen habe. Das ist eine Leerstelle, die recht typisch ist für eine bestimmte Art von Fakten basierter Geschichtsschreibung und ich bin total in diese Falle getappt. Ich denke, du kannst das besser. Recherchiere im Internet die Biographie eines in den USA lebenden Juden oder einer Jüdin und füge sie in diese historische Zusammenfassung zeitlich passend ein.

Aufgabe 3: Suche und finde die Namen der Opfer des Attentates von Pittsburgh und sage sie laut. saythheirnames Nehme dabei eine Sprachnachricht auf und schicke sie an deine Freunde und Freundinnen. Sie werden dich fragen, was das soll, was du da machst. Mache ihnen klar, warum du das machst und wieso es den Hashtag #saytheirnames gibt.

Aufgabe 4: Recherchiere im Internet etwas über deutsche Migrationsbewegungen vor dem Zweiten Weltkrieg und schreibe eine Zusammenfassung. Vergleiche sie mit der „Migrationsbewegung“ während des Dritten Reiches.

Literaturhinweise:

Der Artikel ist eine Zusammenfassung und Umschreibung des Wikipedia-Artikels „Geschichte der Juden in den USA.“

Ulla Kriebernegg, Gerald Lamprecht, Roberta Maierhofer, Andrea Strutz (Hrsg.): „Nach Amerika nämlich!“ Jüdische Migrationen in die Amerikas im 19. und 20. Jahrhundert. Wallstein, Göttingen 2012