Zurück zu: (Selbst-)Wahrnehmung und Inszenierung jüdischer Identität in der US-amerikanischen Popkultur
Seit diesem Jahr 2020 können wir auf Netflix eine Serie schauen, die sich ebenfalls mit der Frage nach „jüdischer Identität“ beschäftigt. Die Mini-Serie Unorthodox, die aus vier Folgen besteht. Zum ersten Mal, zumindest seitdem ich deutsches Fernsehen und Serien verfolge, beschäftigt sich eine deutsche-amerikanische Serien-Produktion mit Fragen nach „jüdischer Identität“ im Wechselspiel zwischen US-amerikanischer Geschichte und deutscher Geschichte. Die Serie basiert auf der Lebensgeschichte von Deborah Feldman. Sie hat sie in ihrem Roman „Unorthodox“ festgehalten, welcher nach Erscheinen 2016 schlagartig auf die Bestseller-Liste der New York Times kam. Die Hauptfigur in der Serie ist die 19-jährige Esty Shapiro, gespielt von Shira Haas, die ihre Familie, die der ultrareligiösen chassidischen Sekte der Satmarer im New Yorker Stadtteil Williamsburg angehört, verlässt, um in Berlin ein neues Leben anzufangen.
Um dir zu ermöglichen, dir selbst ein Bild über die Serie aus den unterschiedlichsten Perspektiven zu machen, habe ich dir hier einige Links zur Serie und zur Romanvorlage zusammengestellt.
Hier kannst du dir den offiziellen Trailer zur Serie anschauen.
Aufgabe 1: Beobachte, was die im Trailer benutzte Musik mit deiner Erwartungshaltung zur Serie macht. Schreibe eine Vorankündigung für die Serie für das fiktive Serien-Magazin „Netflix today“.
Hier kannst du ein Interview mit Deborah Feldman, der Autorin, deren Buch die Grundlage für die Serie war, sehen. Sie spricht in diesem Interview über ihr Leben, welches sie in ihrem Roman als Literatur verarbeitet hat.
Aufgabe 2: Schau dir das Video genau an. Welche wichtigen Fragen hat die Interviewerin aus deiner Perspektive nicht gestellt? Schreibe sie auf.
Aufgabe 3: Überlege, wie sich die Geschichte, um die es in beiden obigen Videos geht, durch die Form (einmal ein filmischer Trailer, einmal als Erlebnisgeschichte der Autorin selbst) verändert. Welche Form spricht dich mehr an und warum?
Hier kannst du nun ein Interview mit der Hauptdarstellerin der Serie Shira Haas sehen:
Aufgabe 4: Schau dir das Interview an und schreibe dann im Anschluss einen Wikipedia-Artikel zu Shira Haas Beteiligung in der Serie „Unorthodox“. Wie hat sie ihre eigene Perspektive in die Serie eingebracht?
Hier kannst du nun ein Interview mit Simcha Sher, einer jungen Frau, die in New York in einer Orthodoxen Gemeinde lebt und aus ihrer Perspektive über die Serie schreibt, sehen:
Aufgabe 5: Wieso ist es wichtig, sich im Kontext der Auseinandersetzung mit der Serie „Unorthodox“ sich zum Beispiel dieses Video anzuschauen? Wieso darf die Perspektive von Simcha Sher auf die Serie in unserem Kurs nicht fehlen?
Und nun lade ich dir noch eine Kritik zur Serie hoch:
https://www.nzz.ch/feuilleton/serie-unorthodox-bei-netflix-nicht-ganz-koscher-ld.1555481
Aufgabe 6: Fasse in einem kurzen Aufsatz die in dem Zeitungsartikel formulierte Kritik an der Serie zusammen. Schreibe dann selbst eine kurze Kritik zur Serie.
Aufgabe 7: Überlege, ob du das Wortspiel im Zeitungsartikel-Titel sinnvoll oder wenig sinnvoll findest? (Meine Haltung dazu: Hier wurde ein Wortspiel des Wortspiels wegen gemacht, es wird nicht näher beleuchtet oder irgendwie weiter erwähnt und ist daher ein absoluter journalistischer Fail.)
Aufgabe 8: In der Serie wird Jiddisch gesprochen. Recherchiere im Internet etwas zu dieser Sprache und versuche zu überlegen, welche Bedeutung es heute hat, Jiddisch zu sprechen.
Und zu allerletzt habe ich dir hier noch ein Video verlinkt, das nicht direkt etwas mit unserer Fragestellung zu tun hat. Die Autorin des Buches Deborah Feldman spricht hier über Antisemitismus in Deutschland.